Das Jahr 2020 beginnt mit einer vielversprechenden Veranstaltung ganz im Zeichen der digitalen Bildung. Ende Januar werden sich aus allen Förderzenten aus der Region Vertreter im Festsaal des Schlosses Birkeneck zusammenfinden, um sich einen Tag lang über aktuelle Entwicklungen aus den jeweiligen Schulen auszutauschen sowie neue Impulse für die Praxis zu gewinnen.
Ich darf bei dieser Veranstaltung als Gastgeber auftreten und mache mir seit einiger Zeit Gedanken darüber, wie ich diesen Tag möglichst ertragreich und erträglich gestalten kann. Dabei ist es mir ganz besonders wichtig, dass wir gemeinsam genügend Zeit und Raum haben, um über das grundsätzliche Verständnis von zeitgemäßer Bildung in der Sonderpädagogik zu diskutieren.
Angelehnt an die Fortbildungsoffensive widmen wir uns den Themenkomplex „Unterricht entwickeln“. Daher soll es weniger um das Vorstellen von Apps, Roboter-Tools oder den Informatik-Bereich an sich gehen, sondern viel mehr die Frage im Vordergrund stehen, wie Unterricht unter den Bedingungen der Digitalität gelingen kann. Aus dieser Fragestellung heraus könnten sich dann durchaus Hinweise zu digitalen Helfern ergeben, die zielgerichtet und effektiv eingesetzt werden können. Und sicherlich werden viele Fragen zum Umgang mit Tablets im Unterricht auftauchen, die es zu klären gilt.
Der Aufbau sieht momentan so aus, dass nach einer Zeit des Ankommens zunächst jeder die Gelegenheit bekommt, um von den aktuellen Entwicklungen aus den Schulen zu berichten. Gibt es Veränderungen im Bereich Ausstattung? Wurden die Gelder aus den Förderprogrammen spürbar umgesetzt? Wie läuft die Arbeit mit dem Medienkonzept? Gibt es aktuelle Trends/Probleme/Herausforderungen?
Je nach Intensität der Diskussionen könnte man hier versuchen, anhand bereitgestellter Beispiele aus der Praxis Lösungen zu finden.
Im Anschluss daran soll grundsätzlich das Thema „Digitale Bildung“ beleuchtet werden. Hierbei dienen als Aufhänger das SAMR-Modell sowie die Bleistiftmetapher, um einerseits den Einsatz digitaler Medien zu reflektieren und andererseits auf die Heterogenität in Kollegien aufmerksam zu machen.
Von hier aus wird die Methode der Mikro-Schilf vorgestellt, um eine mögliche Antwort auf die Frage zu geben, wie man ein Kollegium mit auf den Weg der digitalen Bildung nehmen kann. Grundsätzlich orientiere ich mich dabei an dem Entwurf von Jan Vedder (@vedducation). Wichtig ist mir hierbei, dass jeder Teilnehmer Zeit erhält, zu überlegen, welches Format für sein/ihr Kollegium passend sein könnte. Ideal wäre es, wenn im Laufe dieser Phase ein ausgearbeitetes Konzept für eine Mikro-Schilf entstehen würde.
Nach der Mittagspause wird es sehr praktisch. Ich werde so viel Anschauungsmaterial aus meinem Fundes bereitstellen, wie es mir möglich ist. Sämtliche Mikro-Schilf Unterlagen, Greenscreen-Settings, iPad-Koffer, Robotiktools, Praxisbeispiele aus meinem Unterricht usw. sollen dem praktischen Austausch sowie der Impulsgebung dienen.
Im Vorfeld habe ich per Email nach Themenvorschlägen gefragt und einige Rückmeldungen erhalten, die ich gut in die Tagesordnung einbinden kann.
Es scheint mir ein recht volles Programm zu sein, welches viel Potential für einen gelingenden Austausch bietet. Ich bin gespannt, wie sich der Tag entwickeln wird und erhoffe mir davon auch für mich neue Impulse und vor allem ein kollegiales Miteinander.